Turbine Halle – LSG Lieskau 3:0 (3:0)
Im Duell zweier Aufsteiger standen sich am 11. Spieltag Turbine Halle und LSG Lieskau gegenüber. Unsere Mannschaft hatte sich vorgenommen die in der Vorwoche leichtfertig vergebenen Punkte wieder zu holen. Doch es kam leider wieder einmal alles anders… Auf einem tiefen, schmierigen Platz kam unsere Mannschaft nur sehr schwer ins Spiel. Nichts von dem, was Trainer Arndt Steinleitner seinen Jung`s vor dem Spiel in seiner Kabinenansprache mit auf den Weg auf`s Spielfeld gab, wurde beherzigt und so war das Spiel schon nach 19 Minuten entschieden. Von Beginn an übernahmen die Hallenser das Spiel, störten frühzeitig und spielten druckvoll über ihre Aussenpositionen. Unsere Mannschaft schien damit überfordert und liess sich ein um andere Mal düpieren. Nachdem die Gastgeber ihre ersten Möglichkeiten noch ungenutzt ließen, schlug es in der 15. Spielminute das erste Mal im Kasten von Torhüter Jens Fischer ein. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld schalteten die Gastgeber schnell um, spielten einen langen Ball in die Spitze auf Wilke, der sich die Möglichkeit nicht nehmen liess und eiskalt abschloss. Warum der Linienrichter in dieser Situation allerdings nicht auf Abseits entschied, wird immer sein Geheimnis bleiben. Schon zwei Minuten später erhöhten die “Turbinen” durch Kuntze auf 2:0. Das schien unsere Mannschaft immer noch nicht aus ihrem Tiefschlaf erwachen zu lassen, denn wiederum zwei Minuten später stand es sogar 3:0 für den Gastgeber. Nach einem abgewehrten Eckball rückte unsere Hintermannschaft nicht schnell genug raus, der Ball kam postwendet zurück und Wilke konnte per Hinterkopf einnetzen. Damit war das Spiel gelaufen, ehe unsere Mannschaft auch nur einmal gefährlich vor dem gegnerischen Tor war. Die zahlreichen mitgreisten Zuschauer (vielen Dank für die Unterstützung!!!) schüttelten entsetzt den Kopf über die katastrophale Leistung ihrer Mannschaft. Der Rest des Spiels ist schnell geschrieben. Der Gastgeber verwaltete mit minimalem Aufwand die Führung und unsere Mannschaft war in der Folgezeit um Ergebniskorrektur bemüht, hatte aber kaum nennenswerte Torchancen. Lediglich Kapitän Marko Angermann in der ersten Halbzeit und der eingewechselte Martin Schäl in der zweiten Halbzeit hatten sehr gute Einschussmöglichkeiten, ließen diese aber ungenutzt. Es passte an diesem Tag aber auch ins Bild, man hätte noch spielen können bis es dunkel geworden wäre, ein Tor hätten wir wahrscheinlich nicht erzielt.
Schade, das wieder ein Chance verpasst wurde dringend benötigte Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einzufahren. Positiv zu erwähnen ist lediglich das nach der frühzeitigen Spielentscheidung wenigstens die Einsatzbereitschaft stimmte und bis zum Schlusspfiff gekämpft wurde. Aber das ist einfach zu wenig um in der Landesklasse zu bestehen. Nächstes Wochenende geht`s im Heimspiel gegen Sangerhausen II, Anstoss ist dann am Samstag 14.00 Uhr !!!
Aufstellung LSG Lieskau:
Fischer, Böttcher (46. Ehrbarth), Mank, Herbst, Hebestreit (56. Schäl), Bader, Zirbel, Müller, Angermann, Berlich (72. Herrmann), Behrens
Aufstellung Turbine Halle:
Balzer – Mészàros – Wurbs, Quaiser, Krzos – Voß, G.Seidel, Kohl (83. Voigt), Hermsdorf – Kuntze (87. Rarrasch), Wilke (78. Donat)
Torschützen: 1:0 Wilke (15.); 2:0 Kuntze (17.); 3:0 Wilke (19.)
Zuschauer: 70
So sahen es die Jungs vom Felsen auf http://www.TurbineHalle.de
5 aus 90
Ein weiser Mann sagte einst: “Ein Spiel dauert 90 Minuten”. Innerhalb wieviel Minuten eine Partie entschieden werden kann, dazu äußerte sich Trainerlegende Sepp H. hingegen nicht. Turbine dampfte am vergangenen Herbstsamstag die spielentscheidende Zeitspanne auf 5 Minuten ein und katapultierte sich durch einen klaren 3:0-Sieg auf den fünften Platz in der Landesklasse. Auch wenn am Ende nur das Ergebnis und die Punkte zählen, muss man doch das Resultat ein wenig auseinander nehmen, um die richtigen Schlüsse für die nächsten Aufgaben zu ziehen …
Phase 1 – Das Heißlaufen (Minuten 1 bis 15): Turbine beginnt auf tiefem und schmierigen Rasen konzentriert und engagiert wie in den Partien zuvor. Nach 3 Minuten vergibt Willi nach Vossi-Vorlage die erste gute Chance. An der Mittellinie werden der Gegner unter Druck gesetzt, die Bälle erkämpft und über die Außen der Weg zum Erfolg gesucht. Lieskau, in wenig augenfreundlichen gelben Trikots aufgelaufen, findet in Phase 1 überhaupt nicht in die Partie. Phase 1 endet mit 2 dicken Chancen für Turbine, aber ohne Tore.
Phase 2 – Der Dreifachschlag (Minuten 15 bis 19): Turbine schockt Lieskau und stellt die Weichen in Richtung 3 Punkte. Zunächst kopiert sich Willi selbst und wird á la Lüttchendorf in den Rücken der Abwehr lang geschickt. Das Duell gegen Keeper Fischer entscheidet er deutlich souveräner für sich als noch in der Vorwoche. Zwei Minuten später tankt sich Gunnar Seidel auf der Grundlinie durch, bedient Matze Kuntze und die Altmarkjurke erhöht auf 2:0. Und weil´s gerade so gut läuft, erhöht 120 Sekunden später erneut Willi Wilke per Hinterkopf auf 3:0. Turbine jubelt, während der zahlreich mitgereiste Lieskauer Anhang in Schockstarre gerät.
Phase 3 – Der Zepterwechsel (Minuten 19 bis 45): Die Aussicht, ohne schweres Punktegepäck die Heimreise gen Dölauer Heide antreten zu dürfen, weckte bei den Lieskauern offenbar die Lebens- bzw. Spielgeister. Fortan wurde gezeigt, weshalb man bisher als bester Aufsteiger den sechsten Tabellenrang belegt. Mit deutlich mehr Engagement und spielerischen Elementen wurde das Zepter übernommen und Turbine in der Defensive beschäftigt. Die beste Chance vergab Angermann, fast freistehend vor Balle. Bei Turbine beruhigte die beruhigende Führung offenbar auch das eigene Angriffsspiel, denn bis auf einen mäßig ausgespielten Konter passierte in Richtung Nordhälfte kaum noch etwas.
Phase 4 – Der Rest (Minuten 46 bis 90): … und der ist schnell erzählt. Lieskau setzte seine “Alles-oder-Nichts-Taktik” fort und belagerte die gegnerische Hälfte. Aber irgendwann zwischen Minute ‘63’ und ‘67,5’ beschlich einen irgendwie das Gefühl, dass der LSG 90 Minuten heute nicht ausreichen würden, einen Treffer zu erzielen. Viele Ecken, viele Freistöße, einige Torschüsse – wirklich eingreifen musste Balle im Tor nur einmal. Auf der Gegenseite versuchten die Turbineros, wieder mehr Sicherheit ins eigene Spiel zu bekommen. Das Ganze glückte nur phasenweise und erfuhr in einer 100%-igen und zu 100% vergebenen Chance von Matze Kuntze seinen Höhepunkt. Turbine spielte seinen Stiefel runter und da sei erneut Mesz (kurz vor einem gegnerischen Eckball ) sinngemäß zitiert: “ … los Jungs weiter so ! (laut). Obwohl ich nicht weiß, ob ich mir das wirklich wünschen sollte … (etwas leiser).” Kuriosum in der Schlussminute: Wieselflink taucht eine Maulwurfpfote aus dem Rasen auf und lenkt einen eher ins Aus rollenden Ball an den Pfosten … zum Glück stand´s 3:0.
Fazit des Spiels: 25 starke Minuten und 65 Minuten Ergebnisverwaltung. Nächste Woche gehts zum Kyffhäuser nach Kelbra. Da sollte das Minutenverhältnis mindestens umgedreht werden. Aber wenn das Ergebnis stimmt … ?!